Camino Santiago

Unterwegs nach Santiago de Compostela

Astorga

Heute morgen verhiess der Blick aus dem Fenster nichts gutes – es regnete! Also würde ich heute meine neue Regenjacke ausgiebig testen können 🙁

Da ich in einem Hostel übernachtet habe, entfiel das Frühstück, so das ich kurz vor 8:00 auf dem Weg war. Auch heute standen wieder zwei Wegvarianten zur Auswahl, eine schöne abseits der Strasse und eine direkte entlang der altbekannten Nationalstrasse 120. In Anbetracht des Wetters entschied ich mich für die direkte Variante entlang der N-120. Ich hoffte, dass der Camino hier vom Regen nicht so aufgeweicht sein würde.

Anfangs wurde diese Hoffnung auch erfüllt, doch nach ein paar Kilometern verliess der Camino die Strasse, führte durch ein kleines Dorf und danach durch Felder und Wald. Der Regen hatte den Weg teilweise in einen kleinen Bach verwandelt. Meine Schuhe kamen hier echt an ihre Grenze, ich bemühte mich, die besonders schlammigen Stellen so gut es ging zu umgehen. Trotzdem waren meine Schuhe am Ende der heutigen Etappe völlig durchweicht – Wanderstiefel müsste man haben! Zu allem Überfluss meldete sich auch mein rechter Fuss mit einer neuen Blase…

Gegen 12:00 hatte ich Astorga endlich erreicht. Abgesehen von meinen Füssen war ich aber trocken geblieben, meine neue Regenjacke hat ihren Praxistest damit bestanden. An der Plaza de Espana fand ich ein nettes Hotel in dem ich heute Quartier bezogen habe. Als ich triefnass & tropfend an der Rezeption stand, hatte ich erst meine Zweifel, ob die für mich eine Zimmer frei haben.

Nachdem ich alle meine Habseligkeiten zum Trocknen aufgehängt hatte ging ich die Stadt erkunden. Astorga ist berühmt für seine Süssigkeiten (Mandelgebäck und Schoggi) und den von Antonio Gaudi erbauten Bischhofspalast.

Und als weitere Sensation gibt es hier einen echten Outdoor-Laden! Das kam mir gerade recht, hatte ich doch heute morgen meine Wäscheleine im Hostel vergessen.
Weiterhin habe ich mir noch ein Paar Handschuhe gekauft. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich die in Spanien brauchen würde…
Der Laden führt auch Mammut-Artikel, der Besitzer (ein Zürcher) meinte, meine Jacke müsste auf jeden Fall Regendicht sein – na, die Realität sieht anders aus.

Ich habe mir dann noch eine Tafel Schoggi gegönnt – sie schmeckt sehr gut 🙂

Tag 23: Hospital de Órbigo nach Astorga (18 km)