Heute war ich schon recht früh unterwegs.

Da ich in einem Ferienappartement übernachtet habe und mich um mein Frühstück selber kümmern musste war ich bereits 08:45 auf der Strasse unterwegs. On Hotels gibt es vor 08:00 selten Frühstück, hier ist der ganze Tagesablauf zeitversetzt.
Die ersten 16km des Tages führten auf einer wenig befahrenen Landstrasse durch die Sierra Norte.

Immer wieder gab es schöne Ausblicke in die Dehesa.

Obwohl Landschaftlich schön, ist dieser Teil der Etappe für Peregrinos die zu Fuss unterwegs sind sehr ermüdend, wer läuft schon gerne auf Asphalt?
Mit dem Velo ist es ehr ein dahingleiten, was aber auch anstrengend sein kann, es ging zwar leicht aber dafür beständig bergauf.
Nach 16km ging es dann auf Schotterpisten durch ein ausgedehntes Naturschutzgebiet.

Immer wieder gab es tolle Ausblicke. Die Dehesa bestand zum grossen Teil aus Korkeichen.

Sogar einen kleinen Tümpel mir quakenden Fröschen gab es.

Kurz vor Almadén de la Plata galt es dann einen Bergrücken zu überwinden. Was in meinem Wanderführer mit „Anstieg in Serpentinen, Radfahrer schieben“ angegeben war erwies sich in der Realität als eine 500m lange steile Rampe in direkter Falllinie!
Schieben war wirklich angesagt, die Steigung war so heftig, dass ich mein schwer bepacktes Velo immer nur einige Meter bergauf stossen konnte und dann mit angezogener Hinterradbremse erst wieder die nächsten paar Schritte planen musste.
Für die paar Meter habe ich letztendlich eine halbe Stunde gebraucht.

Au dem Foto sieh der Anstieg nicht spektakulär aus, er hat es aber wirklich in sich.
am Wegesrand des steilsten Abschnitts seht dieser Gedenkstein für einen hier verstorbenen Peregrino.

Oben angekommen entschädige der Ausblick über die Dehesa für die Anstrengung.

Auf der anderen Seit ging es dann auch gleich wieder bergab, diesmal auf einem gut ausgebauten und fahrbaren Weg der nur die Bremsen forderte und schon war Almadén de la Plata erreicht.
Für die Fusspilger ist hier Schluss für den Tag,mit dem Velo ist der Aktionsradius aber schon deutlich grösser, ich wollte noch 20km bis El Real de la Jara dranhängen.
In einem Wanderführer war wieder von „1.5km schieben“ die Rede, ich beschloss für heute auf weite Wegexperimente zu verzichten und wählte die Route über eine kaum befahrene Landstrasse.
Zu El Real de la Jara gibt es nicht vie zu sagen: Ein kleiner recht abgelegener Ort, der wie üblich am frühen Nachmittag (Siesta!!) komplett ausgestorben ist.

Über dem Ort thront eine Burg, die aber aus der Ferne spektakulärer wirkt als sie es dann wirklich ist.


Kurz hinter El Real lieg die Grenze zwischen Andalusien und der Extremadura die ich morgen überqueren werde.
