Camino Santiago

Unterwegs nach Santiago de Compostela

Palas de Rei

Nach einer kurzen Nacht ging es heute 25km durch das galizische Hügelland. Noch vor Sonnenaufgang war ich um 06:40 bereits unterwegs.

Zum einen wollte ich dadurch der Hitze des Tages entgehen, zum anderen habe ich nicht wirklich gut geschlafen. Mein kleines Zimmer hatte nur ein Fenster zu einem Innenhof in dem es nach Müll roch, so musste ich bei geschlossenem Fenster schlafen – es war ziemlich heiss und stickig.

Als netter Nebeneffekt sind so früh die Tagestouristen, die mit Gepäcktransport reisen noch nicht alle unterwegs. Wobei, ich habe zwei angetroffen die wirklich mit der absoluten Minimalausstattung (Plastiksack und 1/4 volle Wasserflasche) 🙂 unterwegs waren. 

Nach den ersten zwei Bars wurde es dann merklich leerer auf dem Weg: alle waren anscheinend zum Frühstück eingekehrt. 

Ich war heute schnell unterwegs, zusammen mit der frühen Startzeit war ich bereits um 11:40 in Palas de Rei. Während ich in einer Bar bei eine Racion Queso Galego darauf wartete, dass meine Unterkunft bezugsfertig wurde, fuhr das Postauto vor und lud die täglich Ladung Pilgergepäck ab. Der ganze Lieferwagen war voll mit Taschen und Koffern! 

Das Schauspiel wiederholte sich noch zwei mal. Während der Pöstler etwa 50 Meter weiter beim nächsten Hostal seine Fuhre ablud, kam schon der nächste Lieferwagen.

Palas de Rei ist kein schöner Ort, vom Königspalast den es hier mal gegeben haben soll sind keine Spuren übriggeblieben. Der Ort ist aber praktisch: im Umkreis von 15km gibt es nur sehr kleine Dörfer und hier erhält der Pilger alles was er so braucht: will heissen Essen und Unterkunft. 🙂

Während ich in der Bar sass kam noch dieser Pilger mit seinem individuellen Gepäcktransporter vorbei.