Heute bin ich mal wirklich früh gestartet, bei Sonnenaufgang war ich schon auf dem Weg.

Da ich nicht wusste wie gut ich laufen kann, wollte ich für die Überquerung des Passes auf jeden Fall genug Zeit haben. Weiterhin war für den Nachmittag eine Wetterverschlechterung vorhergesagt, genug Gründe also, mal Früh zu starten.
Der Pass wird bereits im Liber Sancti Jacobi als „so hoch dass er den Himmel zu berühren scheint“ beschrieben. Die Aussichten während des Aufstiegs sind dementsprechend toll.

Ich kam gut den Anstieg hoch, mein Bein machte keine Probleme und da ich inzwischen schon 900km gelaufen bin war auch die nötige Kondition vorhanden. 🙂 Als Neueinsteiger ist dies Etappe nicht ohne, vor allem das erste Stück bis zur Herberge Orisson ist wirklich steil.
Bei schönem Wetter ging es immer weiter hinauf, erst auf der Passhöhe wechselte das Wetter, Spanien begrüsste mich mit starken Wind gegen den ich mich richtig anstemmen musste.

Auch der Abstieg nach Roncesvalles lief gut. Sicherheitshalber habe ich hierfür aber eine etwas längere und weniger steile Variante gewählt.
Roncesvalles ist ein geschichtsträchtiger Ort: im Jahre 778 wurde hier die Nachhut des Heeres von Karl dem Grossen von den Basken besiegt.
Noch heute erinnert daran ein Gedenkstein.

Bis Santiago ist es gar nicht mehr so weit 😀
